Abseits des touristischen Andrangs rund um das Heidelberger Schloss befinden sich zwei markante Felsformationen: die Kakerlakenhockerwand und die Massivwand. Die beiden Wände unterscheiden sich nicht nur in ihrer Bezeichnung, sondern auch hinsichtlich ihrer klettersportlichen Nutzung. Die unterhalb der Straße gelegene Massivwand ist nahezu ausschließlich für ihre Boulderprobleme bekannt; klassische Kletterrouten sind dort lediglich vereinzelt und zumeist nur unzureichend abgesichert vorzufinden. Deutlich vielfältiger gestaltet sich das Kletterangebot an der oberhalb gelegenen Kakerlakenhockerwand. Mit etwa 20 Routen im Schwierigkeitsgrad zwischen 4 und 9 bietet sie ein breites Spektrum und stellt ein lohnendes Ziel für Sportkletternde dar. Die Nutzung des Gebietes wurde jedoch in den vergangenen Jahren maßgeblich eingeschränkt. Ein von der Stadt Heidelberg im Jahr 2020 in Auftrag gegebenes geologisches Gutachten ergab eine erhöhte Steinschlaggefahr, woraufhin das Areal vollständig eingezäunt werden musste. In der Folge wurde gemeinsam mit der Stadt ein Nutzungskonzept erarbeitet, das das Klettern weiterhin gestattet – allerdings ausschließlich für Mitglieder des Deutschen Alpenvereins. Zudem wurde der linke Wandbereich dauerhaft gesperrt. Nähere Informationen zu den geltenden Regelungen sind vor Ort auf einer entsprechenden Infotafel einsehbar.